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Stellen Sie sich vor, beim Spielen ihres Kindes passiert ein Unfall. Die Bilder, was alles geschehen kann, haben Sie sicher vor ihrem inneren Auge parat. Da in den folgenden Minuten von Ihnen klares Handeln gefordert ist, müssen Sie selbst erst einmal in ihre Kraft und Konzentration kommen.
In dieser Situation gibt es einen einfachen und sehr wirkungsvollen Trick. Holen Sie tief Luft und atmen sie gegen den leichten Widerstand ihrer Lippen wieder ganz tief aus. Mir selbst hat diese kleine Übung bei vielen Einsätzen im Rettungsdienst geholfen, wenn Unfälle unerwartet schwer waren. Sie werden augenblicklich merken wie ihre Gedanken und Handlungen klarer und sicherer werden.
Damit ist es aber noch nicht getan, jetzt muss noch gehandelt werden.
Es war ein Sommermorgen im Juli. Wir wohnen in einer kleinen Straße mit wenig Verkehr. 2 unserer Kinder gingen in den Kindergarten, die beiden anderen schon in die Schule, da ist morgen was los. Ich war noch mit der Lunchbox für den Kindergarten beschäftigt. Mein Sohn war schon mit dem Fahrrad Richtung Kindergarten unterwegs.
Und dann war es passiert: "Papa komm schnell". Als ich auf die Straße kam sah ich ein Auto, davor ein kaputtes rote Fahrrad und daneben meinen Sohn. Samuel hat das Auto das von links kam, einfach nicht gesehen. Er konnte es nicht sehen, da ein Kind aufgrund seiner geringen Größe nicht über mein in der Einfahrt parkendes Auto sehen kann.
Das Video zum Unfall - Teil des Online Kurses
In diesem Video sehen Sie die ersten Minuten des Unfalls. Das komplette Video finden Sie in meinem Online Erste Hilfe Kurs. Ein Online Kurs kann mehr zeigen, als es in einem Live Kurs möglich ist. Ich habe viele Jahren an meinem Online Kurs gearbeitet und es gibt unzählige Beispiele in dem ein Video aus der Praxis hilft, dass sich die bewegten Bilder gehirngerecht einprägen.
Wichtig: mein Sohn war nur leicht verletzt, ich bin nicht einmal zum Arzt mit ihm - alles andere würde ich per Video nicht zeigen. Keine Horrorgeschichten - ruhiger Schlaf garantiert!
Ich werde Ihnen kurz erläutern, wie ein verunfalltes Kind mit dem so genannten »Verletzungs-Check« auf mögliche Verletzungen hin untersucht wird. Dieses Prinzip wird täglich im Rettungsdienst angewendet und kann auch von Eltern durchgeführt werden. Auf dem Notarztwagen gibt es schließlich auch kein Röntgengerät, nur die Hände und etwas mehr Erfahrung und Routine.
1. Kopf: Beginnen Sie damit, den ganzen Kopf abzutasten. Sie könnten eine Beule oder eine Wunde feststellen.
2. Schulter: Drücken Sie von links und rechts gegen die Schultern, um die Stabilität des Schultergürtels zu prüfen.
3. Schlüsselbeine: Üben Sie nacheinander von oben Druck auf die beiden Schlüsselbeine aus, Brüche oder Verrenkungen werden hier oftmals übersehen.
4. Arme: Tasten Sie beide Arme ab, insbesondere den Bereich der Ellenbogen und Handgelenke, da die Arme einen Großteil der Sturzenergie auffangen. Fordern Sie das Kind auf, beide Arme zu bewegen. Vergleichen Sie den rechten und linken Arm.
5. Brustkorb: Drücken Sie von beiden Seiten gleichzeitig die Rippen zusammen. Schmerzen an den Rippen deuten meist auf eine Rippenprellung hin. Ein Bruch ist häufig weniger schmerzhaft als eine Prellung.
6. Beine: Tasten Sie beide Beine ab, achten Sie auf Schmerzen oder Schwellungen im Knie- und Sprunggelenk. Streifen Sie die Hose nach oben, und suchen Sie nach Abschürfungen. Fordern Sie das Kind auf, beide Beine zu bewegen. Zwicken Sie es leicht an den Beinen, um die Sensibilität zu überprüfen.
Machen Sie sich dieses Vorgehen zur Routine. Das Kind wird von diesem "Ritual" profitieren
Kleine Unfälle und Stürze auf den Kopf sind im Kindesalter unvermeidbar.
Wickeltisch, Hochstuhl, Bett, Sofa und Kinderwagen sind die ersten Orte von denen Babies stürzen. Die Symptome einer Gehirnerschütterung speziell bei Babys und Kindern können einem helfen zu entscheiden, wann man zum Arzt oder ins Krankenhaus muss. Nicht nach jedem Sturz auf den Kopf muss man zum Arzt.
Aber ehrlich: für die Eltern ist der erste Sturz meist schlimmer als für das Kind. Kinder habe einen enormen Schreck und die Eltern machen sich große Vorwürfe. Mit ein bisschen Hintergrundwissen und ein wenig Übung werden Eltern über die Jahre Profis, wenn es um Stürze geht.
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Eine vergleichsweise harmlose, aber schmerzhafte Erfahrung kann man Kindern leicht ersparen: das sogenannte Sonntagsärmchen. „Ein Papa war mit seinem dreijährigen Kind im Auto unterwegs. Weil es nicht aussteigen wollte, verlor er die Geduld und zog es am Arm heraus. Plötzlich schrie das Kind vor Schmerz, und der Arm war wie gelähmt, weil der Ellenbogen ausgerenkt war.“ Man spricht hier vom „Sonntagsärmchen“,
mehr zum Thema und zum Sonntagsärmchen Video
Kinderknochen sind noch sehr elastisch und brechen daher weniger leicht als die Knochen von Erwachsenen, die viel starrer und härter sind. Typisch für Knochenbrüche bei Kindern ist der sogenannte Grünholzbruch. Dessen Entstehung kann man sich anhand eines Vergleichs mit dem Brechen eines dicken Astes (Knochen eines Erwachsenen) und eines dünnen, grünen Zweiges (Kinderknochen) verdeutlichen. Der Ast bricht bei großen Kräften vollständig durch, während man einen grünen Zweig sehr stark biegen kann, bis er an einer Stelle reißt, während die andere Seite unversehrt bleibt. Letzteres geschieht bei Kinderknochen. Der Grünholzbruch ist also kein vollständiger Bruch; der Knochenverband bleibt auf einer Seite erhalten.
Knochenbrüche - oft nicht erkannt mehr zum Thema
Ausgeschlagener Zahn - was tun?
Wird bei einer Rauferei oder bei einem Sturz auf die Lenkstange ein Zahn ausgeschlagen, besteht grundsätzlich die Möglichkeit den Zahn wieder einzupflanzen. Die Zahnwurzel darf allerdings nicht austrocknen und muss feucht gehalten werden. Der Zahn kann in etwas H-Milch (keine Vollmilch!) zum Zahnarzt transportiert werden. Der Zahn darf nicht im Mund vom Kind oder Erwachsenen behalten werden, da der Mund zu warm ist und zu viele Keime den Zahn angreifen können.
Am besten eignet sich für das Überleben des Zahnes eine Zahnrettungsbox, die eine Nährlösung enthält und speziell für ausgeschlagene Zähne gedacht ist.
Was auf keinen Fall getan werden darf:
Bitte den Zahn nicht reinigen, nicht desinfizieren, nicht in Wasser geben, nicht in den Mund nehmen und nicht an der Zahnwurzel anfassen!
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