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Wenn Kinder sich vergiften, geht es darum das Richtige zu tun. Und das ist vor allem ruhig zu bleiben, den Panik ist absolut nicht angebracht. Und das meine ich wirklich so. In der Ersten Hilfe wird die Anweisung "Ruhe bewahren" gerne zu oft stilistisch eingesetzt. In vielen Fällen ist die Vergiftung weit weniger gefährlich als Eltern sich das vorstellen. Die Erste Hilfe besteht meist darin sich kundig zu machen, wie giftig, reizend oder schädlich ein Reinigungsmittel, eine Giftpflanze oder einer von unzähligen Stoffen ist, den Kinder sich nun mal in den Mund stecken. Un das sind immer Einzelfallenscheidungen, so dass man eigentlich nicht um fachlichen Rat, sprich eine Beratung bei einer Vergiftungszentrale herumkommt.
Dieses Video über Vergiftungen bei Kindern ist eines von 3 Videos zum Thema "Erste Hilfe bei Vergiftungen". Die anderen Videos sind Teil des umfassenden Erste Hilfe für Babys und Kinder Online-Kurses. Der Onlinekurs kann mehr zeigen als ein Live Kurs und begleitet Eltern über 24 Monate Link
Erste Hilfe bei Vergiftungen
Die häufigsten Vergiftungen bei Kindern sind Vergiftungen mit
1. Reinigungsmitteln
2. Medikamente
4. Giftpflanzen.
Da Kinder sich im Gegensatz zu Erwachsenen aus Unwissenheit vergiften, können Anzeichen wie Erbrechen oder plötzliche Müdigkeit auf eine Vergiftung hinweisen.
Wenn Kinder sich plötzlich unwohl fühlen, sich erbrechen oder ausgesprochen müde werden, kann eine unbemerkte Vergiftung die Ursache sein. Sind Kinder in einem fremden Haushalt, können Sie dort leichter Medikamente oder ähnliches finden als zuhause. Passen Sie also auf, wenn Ihr Kind beispielsweise bei den Großeltern zu Besuch ist und dort im Nachtkästchen auf ein Sammelsurium von Pillen stoßen könnte.
Vergiftungen bei Kindern sind so vielfältig, dass oft professioneller und vor allem individueller Rat nötig ist. An acht verschiedenen Kliniken in Deutschland wurden Vergiftungszentralen eingerichtet , die diesen Beratungsdienst anbieten – für Nicht-Mediziner wie für Ärzte. Den Vergiftungszentralen ist praktisch jede Art von Vergiftung bekannt. Sie erhalten dort Informationen darüber, ob eingenommene Substanzen für das Kind giftig sind, welche Maßnahmen Sie durchführen können und ob eine Klinikbehandlung notwendig ist. Eine Zahl, die wenig bekannt ist: in über 80 Prozent aller Anrufe kann telefonisch durch die beratenden Toxikologen “Entwarnung” gegeben werden. (Quelle: Berliner Vergiftungszentrale)
Auch aus dem Ausland können Sie die Vergiftungszentralen anrufen, wenn Sie Fragen zu exotischen Pflanzen oder Tieren haben. Bitte beachten Sie, dass die Vergiftungszentralen keinesfalls Emails beantworten.
aktuelle Liste der Vergiftungszentrlen in Deuschland Österreich und der Schweiz
In einem meiner Erste Hilfe Kurse erzählte mir eine Mama eine Geschichte von Ihrem Sohn:
Ihr Sohn, 4 Jahre alt, sollte sich abends noch einmal die Zähne putzen und ins Badezimmer gehen. Dies war ihm wohl zu langweilig und er schlich sich ins Wohnzimmer. Dort fand er eine Flasche Möbelpolitur und trank diese zur Hälfte aus. Die Mutter war sehr geistesgegenwärtig und rief sofort unter der 030-19240 die Vergiftungszentrale in Berlin an und erzählte was passiert war. Sie hatte noch nicht ganz zu Ende berichtet, da wurde von dem Toxikologen in der Vergiftungszentrale die Frage gestellt „ob die helle oder die dunkle Möbelpolitur getrunken wurde“.
Durch diese Geschichte wird klar, dass die Spezialisten der Vergiftungszentralen sehr schnell und zielsicher mit allen möglichen Stoffen umgehen können. Alles Informationen die sie nicht im Kopf haben können in Datenbanken nachgesehen werden. Auch ein Notarzt oder Kinderarzt fragt immer erst bei der Vergiftungszentrale nach inwiefern Stoffe giftig sind und welche Maßnahmen unternommen werden sollten. Die Vergiftungszentralen sind rund um die Uhr erreichbar sind. Ich rate dringend bei jeder Vergiftung zuerst dort telefonischen Rat zu holen. In über 20 Jahren Erste Hilfe Kurs Erfahrung habe ich nur Geschichten gehört, bei denen die Fachleute beim Giftnotruf enstpannt, freundlich und fachlich kompetent beraten haben. In manchen Fällen bekommt man sogar einen Rückruf. Die Ärzte der Vergiftungszentralen sind Profis auf ihren Gebiet und übernehmen als Arzt auch die gesamte Verantwortung. Nein, hier wird man nicht unfreunlich oder halbherzig beraten.
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Sie selbst bei Vergiftungen durchführen können. Eine Maßnahme wie z. B. Erbrechen mag bei einer Art der Vergiftung (z.B. Schlafmittel) sinnvoll sein, bei einer anderen Vergiftungsart (z.B. Schaumbildner oder Lampenöl) ist erbrechen nachteilhaft oder sogar schädlich. Es gibt also einige Ausnahmen. Nehmen Sie sich etwas Zeit und spielen Sie verschiede Vergiftungen im Kopf durch. Mit den hier gegebenen Hintergrundinformationen stellen Sie fest, wie logisch die verschiedenen Methoden bei Vergiftungen sind.
Milch ist ein Emulgator und kann Fette wasserlöslich machen.
1. Wasser verdünnt giftige Stoffe.
2. Wasser führt dazu, dass reizende Stoffe ebenfalls verdünnt werden.
3. Wasser hilft einen ekligen Geschmack zu verdünnen
Tödliche oder lebensgefährliche Vergiftungen sind selten. Die Therapie beschränkt sich meist auf die Gabe von Flüssigkeit, medizinischer Kohle oder eines Entschäumungsmittels. Übertriebene Maßnahmen haben in der Vergangenheit zu einigen Todesfällen bei Kindern geführt. Diese falschen und/oder übertriebenen Maßnahmen machen immerhin ein Fünftel der Todesursachen bei Vergiftungen im Kindesalter aus.
Erbrechen ist generell verboten, da vor allem ätzende Substanzen und Stoffe wie z.B.
1. Lampenöl, Petroleum, Grillanzünder,
2. Waschbenzin und Nagellackentferner
3. alle Lösemittel
schwerste Lungenschäden verursachen, wenn diese Substanzen durch das Auslösen von Erbrechen in die Lunge geraten.
Wenn ein Kleinkind eine Zigarette oder Kippe gegessen hat, entsteht meistens nach ein bis drei Stunden Erbrechen. Das Erbrechen ist auch schon wieder eine Art glücklicher Umstand, da das Gift möglicherweise erbrochen wird.
1. Blässe oder Hautrötung
2. Unruhe, Zittrigkeit und Schwitzen.
3. gesteigerter Speichelfluss
4. Benommenheit
Nikotinkaugummis sind noch gefährlicher als Zigarettenvergiftungen mehr lesen
Pillen und Tabletten üben eine große Anziehungskraft auf Kinder aus. Wenn Kinder beobachten wie Erwachsene Tablette etc. einnehmen führt dies bei Kindern zum Nachahmen. Kinder lernen durch Nachmachen! Und noch ein Tipp an wenig erfahrene Eltern: Kinder finden alles. Machen Sie sich keine Illusionen. Auch gute Verstecke oder vermeintlich sichere Orte werden von Kindern gefunden.
Folgende Medikamente sind bis zur angegeben Menge unbedenklich:
Quelle: Giftnotruf des Universitätsklinikums Bonn
Hustensäfte mit dem alleinigen Wirkstoff AMBROXOL: : 1 Flasche
Antibabypillen : 1 Monatspackung
Bisolvon : 1 Originalpackung
Contramutan : 1 Originalpackung
Dentinox : 1 Originalpackung
Dorithricin-Halstabletten : 1 Originalpackung
Esberitox : 50 Tabletten
Frubienzym : 100 Tabletten
Homöopathische Mittel : ab Verdünnung D4, D5 etc.
Hustagil Thymian-Hustensaft: 1 Originalpackung (150 ml)
Lymphozil
Mereprine-Sirup : 50 ml
Monapax-Saft : 1 Originalpackung
Monapax-Tropfen enthalten 31% Alkohol : bis 1,5ml/kg Körpergewicht
Prospan-Saft : 1 Originalpackung
Silargetten : 1 Originalpackung
Sinfrontal : 1 Originalpackung
Siogeno : 1 Originalpackung
Thymipin-Saft : bis 4 ml/ kg Körpergewicht
Thymipin-Tropfen : bis 1,5ml/kg Körpergewicht
Transbronchin : 100 ml
Tussamag-Saft : 1 Originalpackung
Vitamin B,C,E,H : 1 Originalpackung
Vitamin D : 50000 E/kg
Dieses DinA4 Plakat erhält jeder Teilnehmer eines Erste Hilfe am Kind Kurses in Berlin oder München
Als Download ist das Vergiftungs-Plakat Teile des Online Baby und Kinder Erste Hilfe Kurses von Janko von Ribbeck. Das Plakat ist nicht per Post erhältlich. Es ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Zweifelsfall immer Giftnotrufzentrale anfragen.
An der Universitätsklinik des Saarlandes erscheint seit 2005 das Medizinlexikon der Freunde des UKS. Das Lexikon informiert in einer für medizinische Laien verständlichen Sprache über häufige Krankheiten, deren Ursachen, Diagnostik und Therapien. Zum Thema Vergiftungen mit Reinigungs- und Haushaltsmitteln wurde 2013 das Vergiftungsplakat "Vergiftungs-ABC" von Janko von Ribbeck im Lexikon abgedruckt.
Das Plakat zeigt kurz und übersichtlich alles, was man zum Thema Vergiftungen auf einen Blick wissen muss. Das Plakat ist Bestandteil des Buches "Schnelle Hilfe für Kinder" von Janko von Ribbeck und kann als Download heruntergeladen werden.
Saarländisches Informations- und Behandlungszentrum für Vergiftungen
Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie
in Homburg/Saar
https://www.uniklinikum-saarland.de/fileadmin/UKS/Aktuelles/Zeitschrift_UKS_Report/Medizinlexikon/Meizinlexikon_ab_2005/Vergiftungen.pdf
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