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Ausgeschlagene Zähne, Abgebrochene Zähne und Zahnunfälle allgemein sind ein zu wenig beachtetes Thema in der Ersten Hilfe bei Kindern. Im Milchzahnalter kann man noch relativ entspannt bleiben, da diese ja ersetzt werden. Sind einmal die bleibenden Zähne da, gilt es diese zu schützen und gegebenenfalls zu retten.
Meist sind die oberen Frontzähne von Unfällen betroffen. Etwa ein Drittel aller Kinder bis 18 Jahre erleidet den einen oder anderen Zahnunfall. Ein Zahn der komplett ausgeschlagen wird und nicht gerettet werden kann verursacht über viele Jahre Probleme, da Kinder ein Provisorium als Platzhalter erhalten bis sie etwa 20 Jahre alt sind. Erst dann kann ein Zahn durch ein Implantat ersetzt werden. Gleichzeitig entstehen auch hohe Kosten von mehreren Tausend Euro.
Ausgeschlagener Zahn - was tun?
Wird bei einer Rauferei oder bei einem Sturz auf die Lenkstange ein Zahn ausgeschlagen, besteht grundsätzlich die Möglichkeit den Zahn wieder einzupflanzen. Die Zahnwurzel darf allerdings nicht austrocknen und muss feucht gehalten werden. Der Zahn kann in etwas H-Milch (keine Vollmilch!) zum Zahnarzt transportiert werden. Der Zahn darf nicht im Mund vom Kind oder Erwachsenen behalten werden, da der Mund zu warm ist und zu viele Keime den Zahn angreifen können.
Am besten eignet sich für das Überleben des Zahnes eine Zahnrettungsbox, die eine Nährlösung enthält und speziell für ausgeschlagene Zähne gedacht ist.
Was auf keinen Fall getan werden darf:
Bitte den Zahn nicht reinigen, nicht desinfizieren, nicht in Wasser geben, nicht in den Mund nehmen und nicht an der Zahnwurzel anfassen!
Ebenfalls möglich ist es den Zahn vorübergehend in eine sterile Kochsalzlösung zu geben (aus der Apotheke, nicht selbst mischen!) und den Zahn dann schnellstmöglich in eine Zahnrettungsbox zu geben.
Eine Alternative zu Milch oder Zahnrettungsbox ist eine Plastiktüte, am besten ein unbenutzter Gefrierbeutel. Der Gefrierbeutel schützt den Zahn vor dem Austrocknen und ist in fast jeder Küche griffbereit.
Sollten Sie nicht sicher sein, wie Sie möglichst schnell zu einem Zahnarzt (oder besser: Zahnklinik) kommen rufen Sie den Rettungsdienst: 112!
Quelle: Zahnärtzliche Bundesvereinigung
Die Zahnrettungsbox ist ein mit Nährlösung befülltes Schraubglas, in der ein ausgeschlagener Zahn oder das Bruchstück eines über mehrere Stunden aufbewahrt werden kann, ohne dass die Zellen der Wurzeloberfläche absterben.
Eine solche Zahnrettungsbox gehört überall dort hin, wo Risiken für Zahnverletzungen bestehen:
In die Schule, in den Kindergarten, in die Hausapotheke, ins Schwimmbad und mit auf die Fahrradtour.
Das Medium in der Zahnrettungsbox ist 3 Jahre haltbar, dann muss die Box ersetzt werden. Die Zahnrettungsbox gibt es in der Apotheke und kostet um die 20 Euro.
Die Zahnrettungsboxen heißen z.B. Dentosafe® oder SOS Zahnbox®
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